Am Freitag, den 14. Juli, wurde bekannt, dass Mario Droste sein Amt als Trainer beim Iserlohner A-Ligisten SF Hüingsen niedergelegt hat. Dieser Entschluss sorgte für einige Verwunderung, war der im Hochsauerland bekannte Ex-Stürmer doch mit den Sportfreunden in den letzten beiden Spielzeiten durchaus erfolgreich und in der Saison 2017|18 sogar der Top-Favorit auf den Titel in der Kreisliga A Iserlohn. match-day.de sprach mit Mario Droste über seinen Entschluss, Hüingsen zu verlassen, die Gründe dafür und seine Zukunftspläne.
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match-day.de: Zehn Tage nach dem Start der Vorbereitung auf die Saison 2017|18 trat Mario Droste als Trainer der SF Hüingsen zurück. Wie kam es zu diesem Entschluss?
Mario Droste: „Einige Dinge haben einfach nicht mehr gepasst. Viele Köche verderben den Brei. So ähnlich lässt sich die Situation in Hüingsen beschreiben. Ich wollte mir aber in meine Trainertätigkeit nicht reinreden lassen und habe mich dazu entschieden, meinen Weg weiterzugehen. Da dies aber nicht mit der Vereinsphilosophie zusammenpasste, haben wir uns schließlich im gegenseitigem Einvernehmen auf die Trennung geeinigt.“
match-day.de: Zwei Jahre war Mario Droste nun Trainer in Hüingsen. War es eine erfolgreiche Zeit?
Mario Droste: „Ich denke schon. Ich war seit der Saison 2015|16 als Trainer bei den SF Hüingsen tätig und hatte dort zwei erfolgreiche Jahre, auch wenn beide nicht mit dem Aufstieg geendet sind. Nach Platz drei in der Saison 2015|16 war die Vize-Meisterschaft in der abgelaufenen Spielzeit ebenfalls ein Erfolg, auch wenn das vielleicht nicht von allen Personen im Verein so gesehen wird. Man muss aber auch sagen, dass wir in beiden Jahren mit der SG Eintracht Ergste und dem SV Deilinghofen/Sundwig zwei Gegner hatten, die einfach kaum etwas abgegeben haben und so am Ende auch verdient Meister geworden sind.“
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match-day.de: Im ersten Statement war zu lesen, dass die Motivation nachgelassen habe. Ist das korrekt?
Mario Droste: „Ja, das stimmt. Nachdem wir in der abgelaufenen Saison das Rückspiel gegen den SV Deilinghofen/Sundwig mit 2:4 verloren hatten, war der Aufstiegszug für uns abgefahren. Das hat man im Verein, bei der Mannschaft und auch bei mir gespürt. So mussten wir die Saison ohne den Aufstieg ausklingen lassen. Da der Verein im Hinblick auf die Saison 2017|18 einige Dinge ändern wollte, die ich aber nicht ändern wollte, haben wir uns dann zehn Tage nach Vorbereitungsstart auf die Trennung geeinigt. Die Motivation, weiter Trainer bei den SF Hüingsen zu bleiben, war einfach weg.“
match-day.de: Der Zeitpunkt, um nun eine neue Mannschaft zu finden, ist allerdings äußerst unglücklich, denn alle Mannschaften haben ihre Trainerposten für die Saison 2017|18 gerade erst besetzt. Wie sieht die Zukunft von Mario Droste nun aus?
Mario Droste: „Der Zeitpunkt ist aus dieser Sicht sicherlich unglücklich, aber eine Pause nach 13 Jahren Traineramt tut mir sicher auch mal ganz gut. Nun bietet sich mir auch mal die Gelegenheit, meinem Hobby, dem Langstreckenlauf, konsequenter nachzugehen. Letzten Endes gehöre ich aber auf die Trainerbank. Selbstverständlich komme ich wieder, auch wenn das erst im Winter oder zur Saison 2018|19 sein sollte.“
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match-day.de: Die zwei Jahre bei den SF Hüingsen waren für Mario Droste die einzigen beiden Jahre im märkischen Kreis. Ansonsten war der einstige Stürmer immer im Hochsauerland und insbesondere im Fußballkreis Arnsberg tätig. Wo fühlt sich Mario Droste wohler?
Mario Droste: „Man muss einfach sagen, dass der Arnsberger und der Mendener Raum zwei unterschiedliche Welten sind. Ob die Welt in Menden allerdings besser ist, ist eine andere Frage. Ich fühle mich im Arnsberger Raum jedenfalls wesentlich wohler. Wenn ich jetzt die Wahl zwischen zwei gleichstarken Mannschaften aus dem Arnsberger und Mendener Raum hätte, würde ich mich definitiv für die Mannschaft aus Arnsberg entscheiden. Das ist für mich Heimat. Hier komme ich her, hier will ich wieder hin.“