
Während der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen ab Freitag, den 17. April, seine Vereine befragen möchte, wie mit der aktuell unterbrochenen Saison 2019|20 aufgrund des Coronavirus weiter umgegangen werden soll, ist der bayerische Fußballverband schon einen Schritt weiter und hat am Freitag, den 17. April, ein Modell vorgestellt, wie in den Amateurligen unterhalb der Regionalliga weiter verfahren werden soll. Demnach ist es das klare Ziel des BFV, die Saison 2019|20 ab September auf sportlichem Wege zu Ende zu bringen.
Der bayerische Fußballverband möchte die Saison 2019|20 weder abbrechen noch anullieren. Das teilten BFV-Präsident Dr. Rainer Koch und BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher am Freitag, den 17. April, in einer Online-Pressekonferenz mit und begründeten dies damit, dass sportliche Fragen ungeklärt sind und übervolle Ligen drohen. Außerdem sind durch einen Abbruch oder eine Annullierung Klagen zu erwarten, wodurch für den BFV ein erhöhtes Haftungsrisiko droht. Daher plädiert der bayerische Fußballverband für eine Fortsetzung der Saison 2019|20 ab dem 01. September. Dadurch hätten die Vereine Planungssicherheit über einen längeren Zeitraum und könnten eine Saison zumindest sportlich zu Ende bringen.
„Wir wollen keine Geisterspiele und keine juristische Streitigkeiten. Außerdem wollen wir keine Entscheidungen am grünen Tisch, sondern auf dem Rasen“, erklärte Dr. Rainer Koch, der neben seiner Funktion als Präsident des bayerischen Fußballverbandes auch DFB-Vizepräsident ist, und warb so für das vorgestellte Modell der Saisonfortsetzung im Herbst, das auch eine von vier Varianten ist, die der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen seinen Vereinen in einer Umfrage am Freitag, den 17. April, zur Wahl stellt.
Sollten die Clubs den Lösungsvorschlag des Bayerischen Fußballverbandes nicht unterstützen, „wird es einen außerordentlichen Verbandstag geben“, so BFV-Präsident Dr. Rainer Koch weiter. Für den Vorstand gibt es keine Alternativen zu dem jetzigen Vorschlag, da der Verband nicht bereit ist, für einen Abbruch die Haftung zu übernehmen. Dennoch betont Dr. Rainer Koch, dass die Meinung der Vereine wichtig für den BFV ist. Wird die Saison 2019|20 dem Wunsch des Verbandes entsprechend im Herbst fortgesetzt, hätte dies unter anderem gravierende Auswirkungen auf die bevorstehenden Wechselfenster, Spielberechtigungen und den Rahmenterminkalender der Saison 2020|21.