
Im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen ist nach wie vor offen, ob die Saison 2019|20 zu Ende gebracht werden kann. Seit Freitag, den 17. April, befragt der Verband nun seine Vereine, welches Szenario sie sich wünschen. Gesondert befragt wurden dabei am Montag, den 20. April, die Oberligisten im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen, die zu einem Abbruch der laufenden Spielzeit tendieren.
Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball im FLVW, nutzte die Videokonferenz mit den Oberligisten, um den aktuellen Stand und die Überlegungen des Verbandes vorzustellen und machte deutlich, dass auf allen Ebenen mit Hochdruck gearbeitet wird. „Die rechtlichen Regularien, die wir hatten, passten in keiner Weise zur jetzigen Situation“, erklärte er, bevor er nach dem aktuellen Stimmungsbild der Vereine fragte. „Wir wollen und müssen wissen, was ihr wollt. Auch dieses Stimmungsbild fließt in unsere Überlegungen ein“, so Manfred Schnieders weiter.
„Planungssicherheit“, brachte es Sebastian Kockmann vom FC Eintracht Rheine daraufhin mit einem Wort für alle Oberligisten auf den Punkt und ergänzte: „Der Schwebezustand ist schwer zu ertragen. Wir tragen daher jede Entscheidung mit, nur braucht es diese Rechtssicherheit.“ Im Laufe der Diskussion, an der auch FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski und Reinhold Spohn, der Vorsitzende des Verbands-Fußball-Ausschusses, teilnahmen, sprachen sich anschließend immer mehr Vereine für einen Abbruch ohne Absteiger aus.
„Die Fortführung der Saison erscheint mir ausgeschlossen“, betonte Bernhard Hartmann vom SC Wiedenbrück. „Alles andere macht keinen Sinn“, schloss sich auch Thomas Riedel vom TuS Ennepetal an. Die Liste der Gründe war dabei lang: Härtefälle bei Transfers, Spielerverträge und Absprachen mit Sponsoren wurden in diesem Zusammenhang genannt.
„Ich danke allen für ihre offenen Worte. Das war ein gelungener Auftakt zu einer Reihe von Videokonferenzen mit unseren Vereinen“, sagte Präsident Walaschewski. Noch bis zum 29. April wird der FLVW mit Vertreterinnen und Vertretern der Westfalen-, der Landes- und Bezirksligen sprechen. Gleichzeitig haben alle Vereine des Verbandsgebiets bis zum 22. April die Möglichkeit, an einer Online-Befragung des FLVW teilzunehmen und ihr Wunschszenario mitzuteilen.
-> Wohl kein Amateurfußball im FLVW für mehrere Monate
-> match-day.de-Umfrage zum weiteren Umgang mit der Saison 2019|20